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Schwerpunkt der abschliessenden Entwurfsschrittes ist das strukturelle Denken in der räumlichen Dimension, die Wechselwirkung von Raum, Struktur und Hülle.
Einen Meter über dem Meeresspiegel liegend, fragil und stabil zugleich, Jahrhunderte den Elementen und Touristenströmen in besonderer Weise ausgesetzt, ist die Stadt Venedig eine Überlebenskünstlerin. Vermeintlich dem Untergang geweiht, zeigt sie sich als ein nach wie vor unbeugsamer Organismus mit einer selbstverständlichen, mystischen Souveränität. TXT01
Venedig scheint widerständig gegenüber Modernisierungstendenzen zu sein, kultiviert das Nostalgische und wirkt gerade deshalb doch hilflos gegenüber den Auswüchsen eines globalisierten Tourismus, der, dass was er sucht zerstört.
Die Pandemie legt nun ein anderes Bild von Venedig frei, die Verhältnisse der räumlichen Besetzung kehren sich um und ein Stadtbiotop kommt zum Vorschein, dessen stadträumlichen und baulichen Qualitäten bei genauerer Betrachtung vorbildhaft sein können für die Fragestellung: »How will we live together«, dem Titel der diesjährigen Biennale. TXT02